Nachdem wir, 18 junge Tischtennisspieler plus Betreuer von TuS Damm drei wunderschöne Tage in Thessaloniki verbracht hatten, freuten wir uns auf die Zeit mit unseren neuen Freunden im YMCA-Camp in Agios Nikolaos auf Chalkidiki. Mit dem Taxi fuhren wir auf einen Sammelplatz außerhalb Thessalonikis, wo insgesamt 8 Reisebusse warteten, um neben uns die gut 30 griechischen Sportler ins vereinseigene Camp direkt am Meer zu bringen.
Wir hatten schon viel Gutes über die Location gehört, aber unsere Erwartungen wurden noch übertroffen. Von den gut 250 Meter Privatstrand geht es steil bergauf, über Treppen erreicht man die schlichten Wohnhütten und das Hauptgebäude. Die Aussicht von dort auf die Meeresbucht oder den etwa 50 Kilometer entfernten heiligen Berg Athos ist traumhaft schön.
Das Camp liegt auf einem weitläufigen bewaldeten Gelände mit Sportplätzen, Kletterwald und sogar einem Amphitheater. Alle paar Meter stehen Tischtennisplatten, die auch von den Basketballern, Judokas, Handballern usw. fleißig benutzt wurden. Wir durften alles nach Lust und Laune ausprobieren! Sketche und Spiele im Amphitheater, Discoparty, ein Trip ins belebte touristische Zentrum Nikiti, ein Dinnerabend auf der Dachterasse, unsere Gastgeber hatten sich ein umfangreiches Programm für uns ausgedacht.
Aber am schönsten ist es unten am Strand: Ob Schwimmen und Tauchen im kristallklaren Wasser, Paddeln mit dem Kanu, Beachvolleyball oder den Sonnenaufgang am frühen Morgen beobachtend: Das Meer lockt zu jeder Tageszeit! Wenn mehr als 300 junge Menschen zusammenkommen, geht es naturgemäß hoch her, oft verstand man sein eigenes Wort nicht. Doch wenn die Glocke erklang, war es plötzlich mucksmäuschenstill, ein Tischgebet vor den Mahlzeiten gesprochen ist obligatorisch.
Die schon in Thessaloniki erfahrene sensationelle Gastfreundschaft erfuhren wir im Camp aufs Neue – den „Germanos“ wurde jeder Wunsch – mitunter noch bevor überhaupt ausgesprochen – erfüllt. Der Weg vom Strand ist der etwas fußkranken Betreuerin zu steil? Schon wartet der Sportchef mit seinem Auto auf sie. Der Salat an unserem Tisch ist leer? Der Trainer am Nachbartisch sorgt für Nachschub. Die Schlange am Kiosk mit Getränken und Eis ist etwas lang? Die „Germanos“ sollen nicht warten müssen! Man möchte gerne einen Markt besuchen, um frische griechische Produkte zu kaufen? Eine Fahrt in die nächste Ortschaft wird organisiert.
Die Messlatte hängt in jeder Hinsicht hoch, wenn wir die Jugendlichen von YMCA Thessaloniki im nächsten Jahr zum Gegenbesuch in Aschaffenburg erwarten. Nach fünf ereignisreichen Tagen hieß es leider schon wieder Abschied nehmen: Am Abend tauschten wir begleitet von Ovationen der gesamten Truppe kleine Geschenke, als dann der Bus Richtung Flughafen am Morgen losfuhr, flossen bei Deutschen wie Griechen etliche Tränen des Abschieds. Bedanken möchten wir uns auch beim Deutsch-Griechischen Jugendwerk, der Deutschen Sportjugend sowie der Stadtjugendrings Aschaffenburg, durch deren Unterstützung derart nachhaltige Begegnungen erst möglich werden.